Laut Angaben der American Academy of Dental Sleep Medicine (AADSM) schnarchen 40% der Männer, 24% der Frauen und sogar 10-12% der Kinder regelmäßig.
Schnarchen gilt oft als harmlose Volkskrankheit, die zwar lästig für den Bettpartner ist, ansonsten aber keine gesundheitlichen Risiken birgt. Doch das ist eine Fehlannahme! Warum?
Ab einem Dauerschallpegel von 60 Dezibel treten Stressreaktionen im Schlaf auf, wobei lautes Schnarchen sogar bis zu 80 Dezibel laut sein kann. Stress entsteht beim Schnarcher selbst UND beim Bettpartner.
Außerdem kann sich aus dem gewöhnlichen Schnarchen eine obstruktive Schlafapnoe entwickeln, deren gesundheitsschädlichen Auswirkungen vielfach bestätigt sind. Beim „normalen“ Schnarchen kommt es im Gegensatz zur obstruktiven Schlafapnoe zu keinen Sauerstoffabfällen aufgrund von Atemaussetzern (Apnoen). Diese entstehen meist durch die Erschlaffung der Zungen- und Rachenmuskulatur, was zu einer kurzen, vollständigen oder teilweisen Verlegung der oberen Atemwege führt. Diese Atemaussetzer erzeugen einen Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut und stören die Schlafqualität, da es immer wieder zu körperlichen Weckreaktionen kommt. Dies kann 10x pro Stunde für mindestens 10 Sekunden der Fall sein.
Natürlicher Ansatz bei Schnarchen
Den Studien von Dr. Engelke zufolge stellen Zunge und Atmung entscheidende Faktoren in der Entstehung der Schnarchgeräusche dar. Deshalb lege ich in der Therapie des Schnarchens den Fokus auf die natürliche Zungenposition, sowie eine gesunde Atemweise. Vor allem "Allround-Schnarcher", also Menschen, die in allen Positionen und immer schnarchen, konnten mit diesem Ansatz großartige Ergebnisse erzielen, die auch im Schlaflabor bestätigt wurden.
Julia Reindl
jaw-yoga.com
Hinweis: Die Informationen auf diesen Seiten dienen nicht der Diagnosestellung und geben keine Heilversprechen.